Direkt gegenüber der nördlichen Kampenwand liegt der Sulten – im Sommer ruhig, dafür im Winter der Sonnenberg schlechthin. Heute fuhr ich nach der Arbeit auf den Gipfel mit Blick über den Chiemgau.
Erlebnisse und Learnings
Der Sulten ist mit 1467 m ein eher „kleiner“ Berg. Fährt man zur Kampenwand bzw. zur Steinlingalm, kommt man direkt an ihm vorbei. Im Winter oder Herbst ist der Berg bei sonniger Inversionswetterlage oft von Massen von Menschen bevölkert. Im Sommer ist er dagegen nur spärlich besucht – denn im Sommer ist die Sonne keine Mangelware.
Daher entschied ich mich heute kurzfristig, einfach mal wieder mit dem E-Bike hinauf zu fahren – schlicht um zu sehen, wie gut das mit dem E-Bike klappt. Im Hinblick auf das Gelände ist die Fahrt nach oben zum Gipfelkreuz durchaus anspruchsvoll, da nur ein schmaler und z.T. sehr steiniger Weg nach oben führt. Die allermeisten Biker schieben daher ihren Begleiter nach oben.
Die allermeisten … ich natürlich nicht: Ich wollte bis nach oben hinauf fahren.
Das klappte aber nur, weil ich zunächst Richtung Norden auf etwa gleicher Höhe bleibend seitlich am Berg vorbeifuhr, um dann nach einer Umkehrschleife den eigentlichen Trip in die Höhe anzutreten. Dann gings in einem durch bis ganz oben, allerdings etwas westlich des Gipfelkreuzes. Dort ließ ich mein E-Bike liegen, lief kurz zum Kreuz, schaute mir die Gegend an, ging wieder zurück und fuhr wieder bergab.
Etwas oberhalb, wo der kleine Teich ist, mußte ich allerdings wieder schieben: Hier ist es mir dann doch zu knifflig gewesen. Man will ja keine unnützen Risiken eingehen. Am Teich angekommen entdeckte ich große Mengen Erdkrötenlarven, die offenbar sehr spät gelaicht haben und wohl auch noch ein paar Wochen bis zur Metamorphose benötigen werden …
Bei einem romantischen Sonnenuntergang gings dann wieder hinunter nach Hohenaschau – war eine sehr schöne Tour. Nicht zuletzt deshalb, weil ich auch nach über einer Woche immer noch von einem Infekt belästigt werde. Mir ging es daher bei dieser Tour auch darum, den Infekt „auszuschwitzen“. Mal sehen, ob der Erfolg auch anhält …
Der Sulten ist vor allem im Herbst und Winter ein grandioser Sonnenberg – daher bei Inversionswetterlage auch durchaus übervölkert. Im Sommer ist es eher ruhig. Das ermöglicht es einem auch, mit dem E-Bike auf den Gipfel zu fahren, ohne Wanderer zu stören. Richtung Norden blickt man auf den Chiemsee. Richtung Süden auf die Kampenwand. Nach Osten kann man bis zu Watzmann blicken. Im Westen blickt man ins Priental und den Laubenstein.