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Auf der Suche nach Sommersteinpilzen

Mitunter findet man ihn schon im Juni: Den Sommersteinpilz. Anfang Juli habe ich ihn schon regelmäßig finden können – heute allerdings nicht.

Erlebnisse und Learnings

Der Juni war hier in der rosenheimer Gegend rund vier Grad wärmer als im Durchschnitt. Andererseits war es auch nicht zu trocken. Eigentlich ideale Voraussetzungen, um Anfang Juli Sommersteinpilze zu finden. Hier im Chiemgau habe ich ihn schon oft zur gleichen Jahreszeit finden können – unten drei Archivbilder von 2017 und 2020, jeweils Anfang Juli.

Der Sommersteinpilz ist tatsächlich eine eigene Art:

  • Theoretisch findet man ihn schon Anfang Juni.
  • Bei Italienurlauben habe ich ihn regelmäßig schon Ende Mai auf Marktplätzen gefunden.
  • Er wächst vor allem in lichten Laubwäldern – gerne in Eichen- oder Buchenwäldern.

Wer im Herbst einen (Fichten-)Steinpilz gefunden hat, wird daher an gleicher Stelle kaum einmal einen Sommersteinpilz finden – umgekehrt genauso. Man muss also gezielt dorthin fahren, wo die Biotopvoraussetzungen für den Sommersteinpilz gegeben sind. Man muss daher Buchen oder Eichen suchen. Hier in und um Aschau gibt es verschiedene Plätze, an denen man den Sommersteinpilz findet:

  • Entlang der Skipiste Aschau, dort wo Buchen und z.T. auch andere Laubbäume zu finden sind.
  • Im unteren Zellgraben, dort gibt es überwiegend Buchen.

Daher dachte ich mir: „Nimm das E-Bike und versuche Dein Glück im Zellgraben!“ Gesagt, getan fuhr ich die nach wie vor eher unbequeme Strecke mit dem E-Bike hinauf. Klappte wider Erwarten recht gut! Auf dem Gepäckträger mein Racktime Fahrradkorb. Darin mein Pilzmesser.

Naja, um das Ergebnis vorwegzunehmen: Das war ein Satz mit „x“ – außer einem von Schnecken zerfressenen Täubling war kein einziger Pilz weit und brei zu sehen. Natürlich auch kein Sommersteinpilz. Nichts desto trotz werde ich die Suche in nächster Zeit fortsetzen! Pilzesammeln ist nämlich keine Jagd, sondern eine besondere Form der „Meditation“, bei der es im Kern darum geht, die Landschaft und ihre Muster richtig zu deuten. Selbst kleinste Nuancen spielen dabei eine Rolle. So gesehen haben Pilzesammeln und E-Biken in unwegsamen Gelände tatsächlich viel gemeinsam (fällt mir grad so auf …).

Am Ende habe ich also keinen Sommersteinpilz gefunden. Dafür bin ich am Ende auf unzähligen Bucheckern ausgerutscht und anschließend einen kleinen Hang auf dem Hosenboden hinuntergeglitten. Ach ja: Dann war da auch noch eine Zecke, die sich bei dieser Gelegenheit auf meinem Arm verirrt hat – Gott sei Dank habe ich sie noch rechtzeitig im Wald entdeckt.

Pilzesammeln ist durchaus gefährlich – auch ohne E-Bike!

Archivbilder vom Sommersteinpilzen, die ich im Priental gefunden habe: Einmal 2017 auf der östlichen Seite, einmal 2020 auf der westlichen. Die eigentlichen Bilder des Ausflugs entstanden im Zellgraben, also auf der westlichen Seite. Ganz unten sieht man noch den Abschnitt, auf dem ich ausgerutscht bin. Bei der Gelegenheit entdeckte ich auch gleich noch eine kleine Zecke, die ich sofort entfernt habe.

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