Eigentlich wollte ich mit dem E-Bike zum Arzt, um den nächsten Nachsorgetermin vorzubereiten. Beim Zeitunglesen im Wartezimmer folgte die spontane Erkenntnis: Was für ein Glück, es geht uns gut!
Erlebnisse & Learnings
Alle halbe Jahr das gleiche: Es geht mal wieder zur Nachsorge – genauer, zur Vorbereitung der Nachsorge beim Hausarzt. Die eigentliche Nachsorge kommt dann Anfang April. Doch eines ist gewiss, ich bin schon seit ein paar Tagen wieder leicht nervös, weil ich in Kürze mehr Gewißheit bekomme, wie es um meine Gesundheit steht. Es gibt zwar keinen aktuellen Anlass, skeptisch zu sein, doch die Erkrankung der letzten Tage, dazu im Bauch-Bereich, das sensibilisiert … Es könnte ja auch die Leber sein, die Ursache des Ganzen war bzw. ist.
Unnütze Sorge?
Ob man will oder nicht: Solche Gedanken gehen einem ungefragt durch den Kopf! Sie zu verdrängen ist ebenso schwierig wie sinnlos. Sie zu akzeptieren nicht einfach. Sie vor der Untersuchung zu beantworten fast unmöglich. Das Gute daran: Nicht anders erging es mir vor einem Jahr und vor einem halben Jahr kurz vor der Nachsorge. Dafür ging es mir damals danach umso besser. Also: Kein Grund zur Beunruhigung. Es ist schon fast eine Art Routine, die man einfach für kurze Zeit aushalten muss.
Vor diesem Hintergrund verlief der kurze E-Bike-Tripp zum Arzt dann doch erstaunlich überraschend: Arztbesuche sind nämlich der einzige Moment, in dem ich nochmal zur guten alten Zeitschrift aus Papier greife. Sonst fast nie. Und die Überraschung: Obwohl ich nahezu täglich die Fernsehberichte zum Ukraine-Krieg anschaue: Die Bilder des in der Praxis ausliegenden Stern des Lesezirkels machten mich betroffener als erwartet.
Solche Bilder wie die hier abgebildeten haben in einer Zeitschrift anscheinend eine andere Wirkung auf mich wie die Fernsehbilder. Warum? Ich weiß es nicht. Aber eines ist mir nach dem Praxisbesuch trotz anstehender Nachuntersuchung klar geworden: Was haben wir für ein Glück! Uns geht es noch richtig gut. Selbst dann, wenn es da und dort kleine Zipperchen und vielleicht auch gravierendere Ereignisse gibt, die unser gewohntes Leben aus dem Gleichgewicht bringen können.
Bilder, die man nicht kommentieren muss. Sie stammen aus dem Stern, den ich in der Arztpraxis gelesen habe.