Als ich am Samstag von meinem Balkon schaute, sah ich von weitem viele kleine Biker im Kreis herumflitzen. Das machte neugierig. Bei einem Gespräch mit Carsten von „Happytrails Chiemgau“ erfuhr ich mehr über das Konzept des Fahrtechniktrainings für Kinder (und Ältere).
Kinder üben Fahrtechnik
Beim Blick vom Balkon entdeckte ich am Samstag von weitem etwas Ungewöhnliches: Etwa 10 kleine Kinder fuhren mit ihren Mini-Mountainbikes im Kreis. In der Mitte zwei erwachsene „Dompteure“, die den Kleinen Anweisungen gaben. Meine Neugierde war geweckt. Ich ging auf das „Trainingsgelände“ und machte mir vor Ort ein Bild. Schnell war klar: Das ist ein Fahrtechnik-Kurs für Kinder. Aber ich wollte nähere Informationen – die bekam ich von Carsten, einem Mitarbeiter von Happytrails Chiemgau in Aschau.
Carsten von Happytrails Chiemgau erklärte mir, worauf es bei einem Fahrtechnikkurs ankommt – speziell im Hinblick auf die kleineren Teilnehmer.
Verschiedene Kurse für jede Altersklasse
Carsten erläuterte die Gruppierung der Kursteilnehmer, zudem ging er auf die unterschiedlichen Typen und Ziele von Fahrtechnik-Trainings ein. Die Altersgruppen sind wie folgt gestaffelt:
- Die kleinsten Teilnehmer sind 3-6 Jahre alt.
- Dann kommt die Gruppe der 7-10-Jährigen.
- Weiter geht es mit den 11-14-Jährigen.
- Schließlich gibt es noch die Älteren.
Gerade bei Kindern kommt es am Anfang vor allem darauf an, das Bike in Grundsituationen sicher zu beherrschen. Insofern war und ist nicht so sehr die Schwierigkeit der Übung relevant, sondern der Spaß der Kinder, die Übungen wiederholt durchzuführen. Das Angebot fächert sich dann im Hinblick auf Zeit und Schwierigkeitsgrade immer mehr auf. Details zu den einzelnen Kursen, die vom halben Tag bis zu mehreren Tagen reichen, findet man hier: Happytrails Chiemgau.
Bei Kindern ist die Konzentrationsfähigkeit zu beachten
Der Vormittagskurs gehörte zur ersten Gruppe, also den ganz Kleinen: Unglaublich, mit welchem Elan die süßen Zwerge über die aufgebauten Hindernisse brausten. Der Spaß war ihnen sichtlich ins Gesicht geschrieben. Carsten erläuterte, dass speziell die Kleinen bei einem drei-Stunden-Kurs nicht nur auf dem Fahrrad sitzen – dafür reicht ihre Konzentration in der Regel nicht aus. Es gilt daher, Übungen und Spiele gut aufeinander abzustimmen. Klingt plausibel!
Bei den Älteren geht es dafür schon konkreter zur Sache. Hier gibt es nicht nur anspruchsvollere Übungen, die Zeit wird auch konsequenter für das Einüben von Fahrtechniken genutzt. Mit dem Kurs ist das Ganze auch noch nicht vorbei: Es gilt für alle Altersgruppen, die gelernten Übungen im Alltag regelmäßig zu wiederholen, damit sie buchstäblich in Fleisch und Blut übergehen.
Leihräder gibt es von XC-Bikes
Wer in Aschau ein Biketraining von Happytrails durchführen möchte und selbst noch nicht das richtige (E-)Bike hat, kann sich diese(s) beim Kooperationspartner XC-Bikes leihen. Dort hatte ich mir auch vor kurzem selbst ein Lapierre AM 7.6 geliehen. Hat sich in jedem Fall gelohnt.
Ich fand die Einblicke insgesamt sehr spannend, und danke an Carsten für die Zeit! Bevor ich mir selbst einen Kurs gönne, werde ich allerdings über einen Fahrtechnik-Kurs für meine Enkelin in Hamburg nachdenken. Mal sehen, was ihre Eltern dazu sagen. Vielleicht ist der Kurs ja auch hier in Aschau, wenn sie uns das nächste Mal besuchen – alt genug wäre sie für die Gruppe der 3-6-Jährigen!
Bilder von drei verschiedenen Kursen: Samstag vormittags waren die Kleinsten dran. Nachmittags folgten ältere Kursteilnehmer. Am Sonntag vormittag sahen die Teilnehmer von weitem schon recht erwachsen aus.