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(E-)Biken mit einem „Dog Bone Button“

Mit einem „Dog Bone Button“ (übersetzt Hundeknochen-Knopf) Fahrrad zu fahren hat durchaus seine Tücken. Was das ist? Wie es sich auswirkt? Einfach weiterlesen!

Was bitte ist ein Dog Bone Button?
Ein Dog Bone-Button ist ein recht kleines medizinisches Tool, in Form eines Hundeknochens. Daher auch der Name. Dieser „Mini-Knopf“ ermöglicht die Verbindung von Spezialdrähten bzw. von Kunststofffäden (FiberTape) zur Gelenkrekonstruktion u.a. bei komplexen Schlüsselbeinbrüchen bzw. bei einer Schultergelenksprengung. Quasi ein Knochenbruch kombiniert mit gerissenen Sehnen … die Folge: Hohe Instabilität.

Damit ist alles gesagt … Jein, denn es ist durchaus ein Unterschied, ob man von einem solchen Button hört oder liest oder ob man ihn selbst nach einer Operation vermutlich bis ans Ende des Lebens tragen muss, da die gerissenen Bänder und Sehnen kaum mehr zusammenwachsen. Insofern übernimmt die Kombination von Fäden/Drähten und „Hunde-Knochen“ diese Aufgabe.

Es gibt durchaus angenehmere Dinge als so eine Draht/Knochen-Kombi. Es kann auch ziemlich lange dauern, bis die Schulter mit dieser Konstruktion wieder annähernd zu früherer Form zurückfindet. Doch die Alltagsprobleme, die mit einem Dog Bone Button im Schultergelenk auftreten können, muss man relativ sehen: Ohne eine solche Konstruktion wäre die Schulter wohl in den allermeisten Fällen noch unbeweglicher, schmerzhafter und dauerhafter beeinträchtigt. Also: Selbst wenn der Arm nur 75% Leistung liefert. Ohne Hundeknochen wäre es noch deutlich weniger.

Fahrradfahren mit Dog Bone Button – nicht immer ein Spass

Wer gerne radelt weiß, dass man dabei die Schultern recht intensiv in Anspruch nimmt: Nicht nur zum Lenken, sondern auch, weil auf den Schultern ein großer Teil des Gewichts vom Oberkörper ruht. Schlecht gefederte Räder reichen dabei jede noch so kleine Bodenwelle 1:1 an die Schulter durch. Diese  wird erschüttert. Einzig der Dog Bone samt Fäden halten dann das Gelenk zusammen. Ohne den Dog Bone käme es vermutlich zu einer deutlich sichtbaren Beule an der Schulter. Das sieht nicht nur wenig charmant aus – das tut sicherlich auch noch deutlich mehr weh.

Eine weitere gute Nachricht: So eine „Dog Bone Button“-Konstruktion ist nach Aussage der Ärzte eine verdammt stabile Sache! Man muss sich kam Gedanken darüber machen, ob sie kaputt gehen könnte. Die hält. Aber: Das Ganze „zwickt“ mitunter ganz ordentlich beim Radeln. Das muss man einfach für ein paar Monate oder Jahre wegstecken, denn bessere Alternativen gibt es aktuell nicht. Und: Sollte nochmal an der gleichen Stelle eine Operation notwendig werden, muss man als Chirurg aufpassen, dass man nicht aus Versehen den Hundeknochen beschädigt. Sollte er aus irgendeinem Grund abfallen, so sagen die Ärzte, kann das eine ziemlich aufwändige Suche zur Folge haben, da der Knochen winzig ist.

Aber: Besser geht’s nicht!

Aus Sicht eines (E-)Bike-Enthusiasten wie mir kann es insgesamt allerdings nur eine Einschätzung zum Thema geben: Toll, dass es so einen Dog Bone Button gibt! Und toll, dass man dadurch überhaupt mit definitiv erträglichen Schmerzen Radeln kann. Vielleicht gehen die Schmerzen ja auch irgendwann in Zukunft einmal weg. Dann werde ich mich nur dann an den Dog Bone Button erinnern, wenn ich wieder einmal zufällig diesen Text lese! Ähnliches habe ich tatsächlich auch mit meinem linken Bein erlebt: Nach der Tumor-OP im März 2020 war mein linkes Bein für knapp ein Jahr taub – Ursache unbekannt. Behandelt wurde es deshalb nicht. Plötzlich – irgendwann wie ein Blitz aus heiterem Himmel – war die Taubheit weg …

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