HomeE-BIKEErster Schneetest mit den Pirelli Scorpion Trail S

Erster Schneetest mit den Pirelli Scorpion Trail S

Bei einer Fahrt zur Hofbauernalm (1.350 Höhe über NN) ging’s heute mit den Pirelli Scorpion Trail S erstmals richtig durch festen Schnee. Das Ergebnis läßt auf einen guten E-Bike-Winter hoffen.

Der erste kompakte Schnee

Alle bisherigen Schneefahrten diesen Herbst bzw. Winter erfolgten bei Schneematsch. Das ist – egal mit welchem Reifen – im Hinblick auf die Wintertauglichkeit kaum aussagekräftig. Insofern war es gut, dass es nicht nur oberhalb von 800 Metern geschneit hat, dieser blieb auch liegen und konnte über Nacht auch noch gefrieren. Die daraus resultierende „Schneemischung“ ist wiederum ein guter Gradmesser für die Wintertauglichkeit von E-Bike-Reifen.

Letzte Woche zog ich mir extra für den Winter auf dem Hinterreifen einen neuen Pirelli Scorpion Trail S auf. Bei der ersten Schneefahrt bei Schneematsch hatte ich schon ein ganz gutes Gefühl, aber heute sollte es dann erstmals richtig in den Schnee gehen:

  • Vorne die Maxxis Assegai.
  • Hinten die neuen Pirelli Scorpion Trail S.

Meine Wahl für den Test fiel auf die Hofbauernalm, die ich schon mehrfach im Winter bzw. bei Schnee hochgefahren bin. Darunter eine gut dokumentierte Fahrt im Januar sowie eine Anfang April 2021. Beide Fahrten machte ich mit den Schwalbe Smart Sam, mit denen ich im Winter ziemlich weit gekommen bin. Das ermöglicht einen ganz guten Vergleich.

Hinauf gut und hinunter sehr gut

Vor diesem Hintergrund ging’s los: Die Hütte liegt auf ca. 1.350 m Höhe über NN. Und etwa ab 900 Höhenmetern lag durchweg Schnee auf der Strecke. Allerdings anders als bei der Fahrt im Januar 2021 war der Schnee noch nicht von Schlittenfahrern komprimiert worden, auch war es weiter oben kein Schneematsch wie im April 2021. Beides ist wichtig, denn so lagen die Schneeverhältnisse heute zwischen den beiden Fahrten.

Wie lief nun der Test bergauf?

  • Die Fahrt bergauf war bis auf 1.280 m Höhe absolut top. Gemeint ist der Abschnitt bis zum Ende der Waldstrecke vor der Hofbauernalm. Auf dieser Strecke variierte die Schneehöhe begonnen beim Klausgraben bis zum Gatter zwischen 0 und 15 cm. Die Konsistenz des Schnees war fest. Meist fuhr ich auf den leicht eingetretenen Trampelpfaden der Schneewanderer.
  • Ab der Freifläche wurde es dann doch anspruchsvoll. Das sind dann zwar keine 100 Höhenmeter mehr – und man sieht sogar schon die Hütte recht gut, aber der Schnee in der Freifläche ist insbesondere durch Schneeverwehungen und 30 cm tiefe und ca. 30 cm breite Trampelpfade geprägt, die nicht einfach zu befahren sind.
  • So kam ich auch nicht bis ganz oben zur Hütte, sondern „nur“ bis etwa 200 Meter davor. Hier hatte der Schnee eine lichte Höhe von ca. 40 cm. Man konnte das E-Bike im Schnee ohne Fahrradständer frei stehen lassen. Ich legte das E-Bike gleichwohl in den Schnee, trank etwas Tee, aß eine Waffel und lief die letzten Meter bis kurz vor der Hütte und wieder zurück zum E-Bike.

Bevor ich mir hier ein Urteil gebildet habe, bin ich nochmal einige ältere Beiträge durch, um zu prüfen, ob und wann ich ähnliche Schneebedingungen mit den Schwalbe hatte. Ich kam zum Ergebnis: Dies heute war wohl die weiteste Fahrt durch „wilden“ Schnee, heißt dass er zwar hart und trocken, aber zumindest weiter oben nicht gut verdichtet war. Die Reifen drehten erst ganz am Ende durch, was vor allem dazu führte, dass sich meine Kraftanstrengung in Grenzen hielt (verglichen z.B. mit der Fahrt im Januar 2021, bei der ich trotz besserer Verhältnisse recht verschwitzt war).

Insofern fällt die Bewertung bergauf mit der Schulnote „gut“ aus!

Und wie lief die Fahrt bergab?

  • Ohne Übertreibung: Ich war begeisterst!
  • Das lag allerdings nur zum Teil am Hinterrad, da es bergab auch stark auf das Vorderrad ankommt, auf dem die Maxxis Assegai aufgezogen sind.
  • Aber die Kombi mit den Pirelli hinten und den Assegai vorne war richtig, richtig gut.
  • Ich bin teilweise durch 30 cm hohen Schnee ohne irgendein Schlingern gefahren.
  • Beim Bremsen und Lenken selbst bei Geschwindigkeiten bis zu 30 km/h im Schnee: Alles wunderbar!
  • Es bestand zu jeder Zeit eine sehr hohe gefühlte Sicherheit – zumindest ein Indiz für hohe objektive Sicherheit im Schnee bergab.

Witzig war, dass ich mir hierzu ebenfalls noch einmal das Video vom Januar 2021 zum Vergleich anschauen konnte. Zudem hatte ich noch Videos im Archiv, die ich damals weiter oben aufgenommen hatte. Da merkte ich dann schon, dass die neue Reifenkombi gegenüber der doppelten Schwalbe-Bereifung in 2021 ein noch besseres Gespann sind.

Insofern fällt die Bewertung bergab sogar mit der Schulnote „sehr gut“ aus!

Im Ergebnis freut mich das gute Ergebnis nicht nur für die Reifen, sondern vor allem für mich selbst: So kann ich davon ausgehen, dass es auch diesen Winter viele spannende E-Bike-Touren im Schnee geben wird.

Die ersten drei Bilder zeigen den Pirelli Scorpion Trial S (Hinterreifen). Dann drei Bilder im Vergleich mit den kaum abgefahrenen Maxxis Assegai vorne. Die weiteren Bilder zeigen: Der Schnee war weiter oben kaum durch Rodler oder Skifahrer verdichtet, was die Leistung der Reifen trotz des Stops 200 m vor der Hofbauernalm beachtlich sein läßt.

Noch ein paar weitere Bilder von der Tour als solcher: Im Klausgraben war der Schnee vor allem schön anzusehen. Auf die Fahrt selbst wirkte er sich hingegen kaum aus, da erst weiter oben der etwas höhere Schnee begann. Ab der Freifläche ab dem Kuh-Gatter ist der Schnee dann schon recht hoch, bis zu 40 cm, weshalb das E-Bike auch ohne Fahrradstütze im Schnee stehen konnte.

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