HomeTagebuchWieder einmal in den Regenwald zum Pilzesammeln

Wieder einmal in den Regenwald zum Pilzesammeln

Tatsächlich hat es wie angekündigt heute Nach enorm geregnet. Daher sahen die Berge im Priental heute fast aus wie ein Regenwald. Ich fuhr Richtung Hofbauernalm und fand auch viele leckere Pilze.

Erlebnisse und Learnings

Schon für gestern waren enorme Regenmengen angekündigt – die kamen allerdings nicht. Im nahegelegenen Österreich und Slowenien sorgte die VB-Wetterlage für z.T. katastrophale Regenfälle. Gott sei Dank nicht hier! Allerdings schüttete es von Freitag auf Samstag auch hier recht ordentlich, daher verwandelte sich das Priental mit seinen umliegenden Bergen aufgrund der tiefen Wolken in eine Art Regenwald. Bei ähnlichem Wetter fuhr ich vor zwei Jahren auch hinauf zur Hofbauernalm und brach mir beim Bergabfahren das Schlüsselbein. Seitdem fahre ich nicht nur etwas vorsichtiger, sondern auch permanent mit einem so genannten „Dog Bone Button“ – was sich mittlerweile allerdings nicht mehr so bemerkbar macht wie im ersten Jahr.

Nun gut. Heute war ich gleichwohl recht vorsichtig beim Fahren, immerhin ist der Weg im Klausgraben super glatt gewesen – das merkte ich vor allem auf den hölzernen Regenabflussrillen, die alle 50 Meter auf dem Weg eingebaut wurde. Einmal rutschte mir das Vorderrad richtig zur Seite weg, weil das Holz nicht nur glatt ist, sondern auch nach oben über den Weg bis zu 5 cm hinaus ragt. Das ist besonders gefährlich, weil die Räder dann kaum Grip haben. Außerdem war ich auch etwas erschöpft, weil ich am Mittag unseren Balkon „renoviert“ hatte – der ist nämlich aus Holz und wurde aufgrund des Regens der letzten Wochen ebenfalls so glatt, dass man bei Feuchtigkeit kaum noch drauf laufen konnte. Hinzu kommt, dass ich seit Beginn meiner Hormontherapie in der vorletzten Woche tatsächlich einen recht niedrigen Blutzuckerspiegel habe – einerseits erfreulich, andererseits aber auch limitierend, denn auf der heutigen Tour fiel mein Glukose-Level erneut recht schnell ab.

Insofern fuhr ich heute nicht, wie eigentlich geplant, bis ganz hinauf zur Hofbauernalm, sondern nur etwa bis zur Hälfte. Zunächst bis dahin, wo es weiter Richtung Schleching geht. Dort versuchte ich zu allererst mein Glück mit den Pilzen. Und oha: Ich fand zu meiner völligen Überraschung bereits an dieser Stelle einen Haufen eher kleinerer Steinpilze. Danach fuhr ich noch etwas weiter hinauf, um direkt rechts neben dem Waldweg nach Pilzen zu suchen. Hier fand ich weitere Steinpilze und sogar einige Pfifferlinge, die hier im Chiemgau insgesamt eher selten sind. Auffällig war auch die hohe Anzahl von Stoppelpilzen, die im Chiemgau meist erst im September in großer Anzahl zu finden sind – sie sehen Pfifferlingen auf den ersten Blick recht ähnlich. Es sollen auch Speisepilze sein, aber ich sammele sie nicht. Ebenso wie unzählige Täublinge, Schwammpilze und (Hexen-)Röhrlinge, die hier ebenfalls herumstanden.

Bei der Rückfahrt fing es dann auch noch richtig zu regnen an. Zudem unterschätzte ich bei der Abfahrt, dass die Bodenwellen die Pilze regelrecht aus dem Fahrradkorb hinaus schleudern. Gott sei dank bemerkte ich das rechtzeitig, so dass der Verlust in Grenzen blieb. Es dürften aber 2/3 Steinpilze auf dem Weg gelandet sein. Was ich allerdings erst zuhause bemerkte: Dass aufgrund der Erschütterungen bei der Abfahrt im Zellgraben die Steinpilze die wenigen Pfifferlingen ins Gitter des Korbes drückten und regelrecht zermalmten … Ein echtes Learning! Das sollte künftig nicht wieder passieren.

So oder so: Die Fahrt hat großen Spaß gemacht. Nicht zuletzt wegen der neuen Contech Drop-A-Gogo Vario Sattelstütze, die ich auch bei dieser Fahrt enorm gut gebrauchen konnte. Ich kann sie gar nicht oft genug loben!

Zuhause angekommen gab es übrigens eine Art Diabetiker-Pizza mit verschiedenen Pilzen – ist wohl mehr eine Art Omelett, da kaum oder gar kein Mehl drin ist, schmeckt aber auch super lecker!

Wie man sieht: Die Wolken hingen heute sehr tief – was ein unglaublich toller Anblick ist. Auch die z.T. recht hohen Wasserfälle im Priental waren aufgrund des Regens gut sichtbar. Eine kurze Gedenkminute legte ich an der Brücke in den Zellgraben ein – dort passierte 2021 mein Unfall. Ist aber alles schon fast vergessen. Oben auf der Ebene angekommen, fand ich gleich eine Reihe von Steinpilzen. Noch weiter oben auch einige Pfifferlinge, von denen die kleineren Exemplare bei der Bergabfahrt von den Steinpilzen aufgrund der Erschütterungen „zermalmt“ wurden. Auf dem letzten Bild sieht man eine der Regenablaufrinnen, die z.T. extrem rutschig sind. Selbst mit der Maxxis/Pirelli-Reifenkombi nicht ganz ungefährlich.

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