Mit neuen Bremsbelägen wollte ich bei mildem Wetter wieder einmal auf den Berg radeln. Es reichte aber aufgrund von Schneematsch nur bis zur Gorialm. Und das aufgrund von Windbruch erst im zweiten Anlauf.
Erlebnisse und Learnings
Nachdem ich heute die Bremsbeläge am Hinterrad ausgetauscht hatte, konnte ich endlich wieder mit gutem Gewissen auf den Berg fahren – davor war zu wenig Traktion auf der Bremse. Das wiederum hätte bei längerer Bergabfahrt gefährlich werden können.
Da schon seit längerem kein Schnee mehr gefallen ist und darüber hinaus auch sehr warme Temperaturen herrschen, hoffte ich, endlich mal wieder bis hoch zur Steinlingalm zu kommen. Meine beiden letzten Touren auf den Berg endeten bereits ziemlich weit unten: Die eine im Januar bei Schnee die andere Ende Dezember etwa auf Höhe des Liftstüberl. Dann war aufgrund der Bodenverhältnisse Umkehren angesagt.
Heute hätte es – zumindest in der Theorie – deutlich erfolgreicher weiter gehen können. Doch beim ersten Anlauf am Mittag kam ich leider nicht viel weiter als Anfang Januar – diesmal allerdings wegen Windbruch: Dessen Grund war wohl ein Orkan Mitte Januar, der unzählige Bäume am Berg ummähte. Viele davon vielen auch auf Wege. Nur auf den größeren Wegen wurde der Windbruch geräumt. Zu dumm, dass ich in diesbezüglicher Unkenntnis einen Schleichweg nahm und prompt in einer Sackgasse landete, weil dort die Bäume noch nicht entfernt wurden. Ergo mußte ich umkehren. Aufgrund des Zeitverlustes entschloss ich mich, wieder komplett zurück zu fahren und es später nochmal mit einem anderen Weg zu versuchen.
Gut drei Stunden später nahm ich dann den zweiten Anlauf – diesmal nicht über eine Nebenstrecke, sondern auf der „Hauptstraße“. Bei der ging ich davon aus, dass sie bzgl. umgefallener Bäume geräumt sein würde. Korrekt! Dies war der Fall. Daher kam ich diesmal deutlich weiter, mußte allerdings feststellen, dass links und rechts des Waldweg Unmengen von Bäumen gebrochen waren. Das sieht nicht nur nicht schön aus, es ist auch ein Indiz für den arg geschwächten Wald. Diesbezüglicher Grund ist u.a. die Kombination von extremer Sommerhitze sowie der Trockenheit der letzten Jahre.
Mit diesen und ähnlichen Eindrücken gings weiter über das Liftstüberl bis zur Gorialm. Danach war Ende Gelände, denn der Schneematsch auf der Strecke oberhalb der Gorialm war absolut unbefahrbar. Ich fand es überraschend, dass da oben doch noch soviel Schnee auf dem Weg lag, aber „so what“: Ich drehte um, und fuhr diesmal über die Skipiste Aschau zurück. Dabei entdeckte ich als geübter Spurenleser die Reifenspuren anderer Biker, die vor mir ebenfalls die Piste hinuntergefahren sind. Am unteren Teil der Skipiste fand ich darüber hinaus auch noch eine „Parallelspur“, von der ich nur ahnen kann, woher sie stammt: Vielleicht einem Kinderwagen? Aber wer würde diesen denn einen so steilen Hang hinauf oder hinab schieben?
Ich werde es wohl nie erfahren!
Teil 1 der Fahrt endete unverhofft im Windbruch – und der war als Doppelhindernis definitiv unüberwindbar: Erst eine umgefallene Fichte bzw. Tanne. Selbst wenn man an der noch irgendwie vorbeigekommen wäre, dann hätte die nachfolgend umgefallene Buche 100% die Reise beendet. Selbst zu Fuß war hier kaum ein Durchkommen. Also fuhr ich wieder zurück. Lustig fand ich beim ersten Bild den Ameisenhügel: Da hat sich wohl ein Dachs oder ein Hund reingegraben? Wer weiß!
Der zweite Teil drei Stunden später: Nach dem kompletten Restart gings bis hinauf zur Gorialm. Interessant war, den Windbuch der ersten Tour von oben zu sehen, denn der war keine 20 Meter von der Einmündung auf den großen Waldweg entfernt. Neben den Bäumen, welche den Weg versperrten, lagen überall hunderte Bäume umher, die der Orkan Mitte Januar abgeknickt hatte. Als ich dann bei der Gorialm ankam, war ich tatsächlich etwas enttäuscht, dass es kaum weiterging: Der Schneematsch verhinderte die Weiterfahrt! Und so dick wie dieser an vielen Stellen war, wird der vermutlich auch noch bis Anfang März dort liegen bleiben. Also gings wieder bergab über die Skipiste. War ein tolles Gefühl, hier wieder mal bergab zu fahren. Für eine Bergauffahrt ist der Boden aber noch viel zu feucht und rutschig.