HomeTagebuchErst Manteltausch, dann dritter Anlauf Richtung Skipiste Aschau

Erst Manteltausch, dann dritter Anlauf Richtung Skipiste Aschau

Ein Manteltausch sollte das Meistern der Aschauer Skipiste noch einmal beflügeln. Aber ich machte die Rechnung ohne den Wirt.

Schwierigkeit*:

Erlebnisse & Learnings

Nach dem ersten Versuch am Samstag Nachmittag und dem zweiten am Sonntag vormittags wollte ich es noch ein drittes Mal probieren, den unteren Teil der Aschauer Skipiste hoch zu fahren.

Um die Chancen zu erhöhen führte ich einen Mantelwechsel durch:

  • Vorderer Mantel mit viel Profil nach hinten.
  • Hinterer Mantel mit wenig Profil nach vorn.

Das Ganze dauerte etwa eine Viertelstunde. Dann machte ich das E-Bike noch einmal sauber (denn es war von der Vormittagsfahrt noch total verdreckt), schließlich ging es gegen 15 Uhr wieder auf die Piste. Doch schon beim Losfahren merkte ich, dass die Knochen etwas müde waren. Nichts desto trotz hieß die Losung „Attacke“! Auf! Jetzt noch ein drittes Mal.

Tja, und am Anfang lief das sogar richtig gut mit den stärker profilierten Hinterreifen. Nicht nur bergauf, sondern auch bergab, denn auf dem z.T. noch gefroren Boden war downhill kaum Bremswirkung mit dem Hinterrad zu erzielen – es glitt einfach weg. Das war nun anders, der Grip war deutlich höher als noch am Vormittag. Auch die Tatsache, dass ich etwas müder war als am Vormittag, war kein großes Problem: Das Adrenalin macht einen dann schon für eine kurze Zeit hellwach.

Es gab aber ein neues Problem, das ich völlig unterschätzt hatte: Heute war der vermutlich erste richtige Frühlingstag mit Temperaturen in der Sonne von bis zu 20 Grad und vermutlich sogar noch mehr. Das führte über die Mittagszeit dazu, das speziell im oberen Viertel viel mehr Feuchtigkeit war als noch am Vormittag. Nachts – so meine Vermutung – ist die Feuchtigkeit aufgrund saftiger Minusgrad gebändigt. Über die Mittagszeit fließt plötzlich Schmelzwasser von weiter oben die Piste herab. Zudem taut der „Permafrost“ des Bodens auf, was das Ganze unglaublich glitschig macht.

Der Vorteil des besseren Hinterradprofils wurde durch die höhere Feuchtigkeit komplett neutralisiert. Daher mißlang auch der dritte Versuch. Aber immerhin: Ich bin in allen drei Anläufen weiter gekommen, als ich vermutet hätte.

Ob es unter „Idealbedingungen“ für mich tatsächlich möglich wäre, die Strecke hoch zu fahren? Daran habe ich meine Zweifel, denn nur im Frühjahr ist das Gras niedrig. Selbst im Hochsommer würde das Gras die Räder laufend durchdrehen lassen. Es müßte schon eine noch länger anhaltende Trockenheit im Frühjahr geben (bevor das Gras spriest), es müßten auch alle Schneereste geschmolzen sein, um Schmelzwasser zu reduzieren.

Dann – und auch nur vielleicht – würde ich es mit meinem KTM 271 LFC mit Schwalbe Smart Sam Bereifung schaffen. Vielleicht bräuchte ich dann auch noch ein „richtiges“ E-MTB. Aber das will ich mir eigentlich nicht so schnell anschaffen, da es bergauf nicht so viel besser funktioniert – höchstens mal wieder ein Lapierre ausleihen.

* Achtung: Die Auf- und Abfahrt auf der Skipiste Aschau ist nur geübten E-Bikern zu empfehlen!

Man sieht: Bei den alten Hinterreifen ist das Profil deutlich stärker abgefahren als bei den Vorderreifen. Nach dem Wechsel und einer Grundreinigung gings wieder an den Berg. Leider war der Matsch nun noch größer als am Vormittag oder auch als am Vortag. Der Grund: Die Wärme der Sonne ließ einiges Eis schmelzen und taute auch den Boden auf.

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